burger
burger

Exit Music: Songs with Radio Heads

- Advertisement -
- Advertisement -

Dass Songs der Gruppe Radiohead das Zeug zum echten Soul haben, mag auf den ersten Blick nicht unbedingt einleuchten. Zu sehr eingebettet in ihr zerbrechliches ArtRock-Gewand erscheinen die Stücke, um sich in einem warmen Black Music-Gewand behaupten zu können. Dabei sind Thom Yorke und seine Mitstreiter als große HipHop- und Dance-Afficiandos bekannt. Auf dieser durchaus stimmigen Compilation finden sich daher nahezu ausschließlich soulig-funkige Interpretationen der wichtigsten Radiohead-Songs, neu eingespielt und bearbeitet von einigen höchst vorzeigbaren Namen aus der Elite der NeoSoul-und Downbeat-Fraktion. Doch die Fallhöhe ist aufgrund der gewaltigen Vorlagen erwartungsgemäß groß, so dass die wahre Verzweiflung und das Drama der Originale in häufig recht gefälligem Jazz-Lounge-Geklöppel verloren geht. Wirklich überzeugen können daher nur eine Handvoll Tracks, darunter RJD2s schimmernde „Airbag“-Version, das brasileske „Everything In It’s Right Place“ von Osunlade oder Bilals schönes Marvin Gaye-Tribut an den Klassiker „High And Dry“. Konsequent logisch erscheint auch Matthew Herberts fragile Version von „Nice Dream“, die sicherlich zu einem Höhepunkt der Platte zählen dürfte. Für unverbesserliche Puristen wohl absolute Heiligenschändung, für alle anderen dürfte „Exit Music“ das längst überfällige Tribut an eine der wichtigsten Bands unserer Zeit darstellen.
Tipp: RJD2 „Airbag“, Osunlade feat. Erro „Everything In It’s Right Place“, Matthew Herbert „Nice Dream“

In diesem Text

Weiterlesen

Features

Zehn Jahre Institut fuer Zukunft: „Wir hatten keinen Bock drauf, dass uns alte Leute sagen, wie wir Spaß haben sollen”

Groove+ Zum zehnten Geburtstag zeichnet das Team des IfZ ein ambivalentes Bild des Clubs – und blickt der Zukunft trotzdem optimistisch entgegen.

Der Club Macadam in Nantes: „DJs sollen bei uns am Können gemessen werden”

Groove+ Der französische Club zeigt, dass man für anständiges Feiern am Sonntag keineswegs zwingend nach Berlin fahren muss. Was ihn sonst ausmacht, lest ihr im Porträt.

Paranoid London: Mit praktisch nichts sehr viel erreichen

Groove+ Chicago-Sound, eine illustre Truppe von Sängern und turbulente Auftritte machen Paranoid London zu einem herausragenden britischen House-Act. Lest hier unser Porträt.