Dass Martiniq ein geradezu manischer Soundtüftler ist, dürfte wohl jeder bestätigen können, der auch nur ein Release von ihm gehört hat. Nie hat man das Gefühl, er sei unpräzise oder gar faul. Akuratesse oblige, selbst wenn es wie auf „Extrashark“ darum geht, einen Soundtrack für die Selbstentgrenzung auf dem Dancefloor zu kreieren. Dies dürfte bislang wohl Franks düsterster, slammendster Track sein. Die B-Seite, „Dumb De Luxe“ entwickelt Martiniq aus einem bearbeiteten Funkgitarrenlick und lockt erst mal auf die falsche Minimal-House-Fährte. Je weiter der Track aber voranschreitet, desto weiter verschiebt sich sein Fokus hin zu Techno, wenn sich nämlich quietschende und sägende Bass-Sequenzen immer weiter verzahnen und letztlich in einem kreiselnden Peak kulminieren. Insgesamt eine sehr erfrischende EP, die zeigt, dass Techno jenseits von Knarz und Minimal zu einer eigenen Handschrift finden kann.