Depeche Modes „Precious“ an sich klingt rückwärts gewandt, schielt auf eine Kombination von unschuldigem „Speak & Spell“-Gesang (1981) und industriellem „Some Great Reward“-Sound. Bepopes bleibt unerreicht, stattdessen gibt es ungewohnt glatten Pop mit Ohrwurm-Charakter. Das schwierige Ausgangsmaterial zeigt auch Wirkung bei den Remixen. Misc. suchen neben ihrer brachialen Crunch-Variante mit dem Full-Vocal-Mix betont das Original, Motor eher die Nähe zu Gigolo und Nitzer Ebb. Einzig Michael Mayer legt mit seiner gedrungenen und kompakten 4/4-Variante die eigentliche Essenz des Tracks in Ansätzen frei.