Am 14. Februar 1997 trafen Lulú und Pollux aufeinander, natürlich in Paris. Inzwischen ist aus der Legierung von Liebe und Kreativitätspotential das Projekt Lulúxpo hervorgegangen, ein rühriges DJ-Team mit Schaffensmittelpunkt in Genf. Und so schmalzig konstruiert diese Geschichte auch wirken mag, der vorliegende Mix aus vornehmlich melancholisch verklärtem Pop-House unterschiedlicher Altersstufen reüssiert mit einem gewissermaßen abgeklärten Charme einer gereiften Beziehung. Und die mag trotzdem gelegentlich nicht auf die rosarote Brille verzichten. Die Stärken des Entwurfs eines geradezu intim anmutenden Pärchen-Mixes sind die Freiräume, die sich die bepopen Protagonisten schaffen. Die grobe Aufteilung in Jungs- und Mädchenmusik geht auf. Er steht, zugegebenermaßen auf Rollenstereotype heruntergebrochen, für kognitive Aufgeräumtheit, eine strenge Ordnung der Elemente und ihrer Funktion. Hierfür seien die Märtini Brös. in der Bearbeitung des auf derbe Herbheit bedachten Koze zu nennen. Für jungenhafte Tiefsinnigkeit Morgan Geist und Yokota. Sie stellt der Verkopfung bad-girl-artige emotionale Rotzigkeit entgegen: Wer wäre als Symbol dafür besser geeignet als Chicken Lips und Miss Kittin? Und für den vereinigenden Finaltrack kommt natürlich nur Jürgen Paapes „So weit wie noch nie“ in Frage.
<b>Tipp:</b> Tocotronic „Manifesto“, Sinema “In My Eyes” (Playground Dub), Les Négresses Vertes “Abuela” (Les Diamantaires Remix)
Music Is Love
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