War „()“, Sigur Ros vor drei Jahren erschienenes Album, eine eher düstere Angelegenheit, strahlt die Musik der Isländer auf ihrem neuen Werk „Takk“ wie nie zuvor. Klarer, hoffnungsvoller und mitunter sogar treibend präsentieren sich die elf neuen Songs. Zu den Höhepunkten gehören mit „Gong“ und „Milano“ zwei Songs, die das Klangspektrum von Sigur Ros markieren. „Gong“ ist ein für Sigur Ros Verhältnisse knapper, fast konventioneller Song mit ungewöhnlich klarem Gesang. So nah war die Band noch nie einer radiotauglichen Single. „Milano“ hingegen fängt so leise an, dass man zuerst glaubt, das Album sei schon am Ende angelangt und schlingt sich dann über zehn Minuten von einer schlichten Klaviermelodie getragen zu einem bombastischen Finale. Doch auch wenn Sigur Ros mit „Takk“ ein wundervoller Wurf gelungen ist, bleibt das Gefühl, dass die Band ihrem musikalischen Vokabular nichts Wesentliches mehr hinzuzufügen haben. Die langsamen, anschwellenden Soundscapes, Jon Thor Birgissons elegischer Falsetto-Gesang und seine mit einem Bogen gespielte E-Gitarre, sowie die Begleitung des Streichquartetts Amina verbinden sich zu einem allzu stark vorhersehbaren Ganzen. Der title der vorliegenden Vorab-CD lautet „Final Album“, tatsächlich heißt die Platte „Takk“, das isländische Wort für danke. Ein finales Dankeschön?