Otik (Foto: Presse)
Wie viele seiner Zeitgenossen in der britischen Elektronikszene hat Otik die letzten Jahre damit verbracht, Einflüsse von UK-Garage und Techno zu kombinieren. Im vergangenen Jahr hat er sich in noch abstraktere Erkundungen gestürzt – wenn auch nicht ohne Dancefloor-Potenzial. Mit Veröffentlichungen auf Nous Disques, Graded und vor kurzem auch auf Shall Not Fade hat sich der junge Brite schon eine beachtliche Diskografie aufgebaut. Hinzu kommen seine monatlichen Radioshows bei Rinse France. Seine Tracks wurden von britischen DJs wie Leon Vynehall oder Dusk + Blackdown gespielt, wobei die Unterstützung, die er erhalten hat, ein sicherer Beweis für seine immensen Fähigkeiten ist. Da ist es keine Überraschung, dass er schon in jungen Jahren Musik gemacht hat.
Für seinen Remix zu Werner Niedermeiers und Gareth Whiteheads „Heat” hat sich Otik nicht nur an einem Genre bedient. Ohne zu zögern knallt die Kickdrum in ihrer vollen Pracht schon von Beginn an. Unterstützt wird diese durch ein schimmerndes Pad, das sich stets weiterentwickelt und immer in Bewegung ist. So wie die Sonne, die langsam am Horizont eines Ozeans verschwindet. Diese Atmosphäre wird durch leisen Noise als Soundscape im Hintergrund verstärkt, das stark an Meeresrauschen erinnert. Synthetische Percussions und stark verhallte, trippige Vocals erzeugen zusätzlich eine geheimnisvolle, gespannte Stimmung. Alle Elemente führen zu einem Feuerwerk von knackigen Drums mit zitternden, perkussiven Hats, die nie still stehen und dich komplett im Panorama einhüllen. Die Wellen ergänzen sich mit schönen Harmonien, man treibt dahin, aber nur so lange bis die Kick wieder einsetzt und sich den verspielten Rhythmen hingibt.
Werner Niedermeier & Gareth Whitehead – Heat EP (Bulletdodge Records)
- Werner Niedermeier & Gareth Whitehead – Apart
- Werner Niedermeier & Gareth Whitehead – Heat
- Werner Niedermeier & Gareth Whitehead – Heat (Otik Remix)
- Werner Niedermeier & Gareth Whitehead – Heat (Werner Diermaier Remix)
- Werner Niedermeier & Gareth Whitehead – Nativo
Format: Digital
VÖ: 21.12.2020