Als Mitbegründer und -betreiber der aus den gleichnamigen Partyreihen hervorgegangenen Labels Let’s Play House und On The Prowl sowie als Mitglied des Duos Runaway gehört Jacques Renault zu den Schlüsselfiguren der New Yorker House-Renaissance. Die Liste der Labels, auf denen er veröffentlich hat, liest sich wie ein nahezu lückenloses Register derzeit tonangebender Imprints. Mit seinen EPs und Remixen hat der mit Post-Punk in Washington, D.C. aufgewachsene Producer, der 1997 nach Chicago kam, um sein Violastudium fortzusetzen und stattdessen die Musik in den Clubs studierte, einen festen Platz in den globalen DJ-Hotspots und -Cases erobert. Das als Doppel-LP konzipierte Debütalbum wird flankiert von einer Maxi mit zwei Non-Album-Tracks zuzüglich Remixen von John Barera & Will Martin und Sisterhood. Obwohl nahezu auf allen Tracks Gäste – von seinem Runaway-Partner Marcos Cabral über Luke Jenner bis zu The Emperor Machine – beigesteuert haben, wirkt Zentrum zwar extrem vielfältig, aber nicht ausgefranst, sondern sehr konzentriert. Mit Ausnahme des elfminütigen „Faith“ zum Abschluss, auf dem in der Behandlung der Beats auch Renaults D’n’B-Vergangenheit aufblitzt, hält der Deep-House-Aktivist auf den elf Tracks konsequent Kurs auf den Dancefloor. Im Mittelpunkt von Zentrum: das coole Wissen des DJs.
JACQUES RENAULT Zentrum (Let’s Play House)
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