Die Musik der schwedischen, in Norwegen lebenden Sängerin Karin Park wurde mit Fad Gadget, Depeche Mode oder The Knife verglichen, ihre Stimme mit der von Björk. Park studierte Musik am Stockholmer Konservatorium, seit 2003 veröffentlichte sie fünf Alben, kollaborierte mit Maya Janes Coles und komponierte den norwegischen Beitrag für den Eurovision Song Contest. Ihr sechstes Album heißt Apocalypse Pop. Aber dieser Musik liegt nichts ferner als die Apokalypse. Kontrollierter und beherrschter könnten die Songs kaum sein. Der Achtziger Pop, an dem sie sich so stark orientiert, handelt von existenziellen Abgründen und sucht die ästhetische Extreme. Bei ihr klingt das, was als Beerdigung und Neugeburt von Musik überhaupt gemeint war, so harmlos wie ein Schlager. Vielleicht ist es der Versuch, 80er-Retro als Musik zu erfinden, die sich zu nichts bekennt, die keinen Kontext hat, die mit nichts verbunden ist, die sich mit nichts solidarisiert und zu nichts in Opposition steht.
Video: Karin Park & Pandora Drive – Hurricane