Zwei Jahre sind ins Land gegangen seit Hauke Freer und Matthias Reiling alias Session Victim mit The Haunted House Of House ihr Albumdebüt gegeben haben. Wie beim Vorgänger bleibt die britische Freerange-Schwester Delusions of Grandeur das Label der Wahl, bei der Produktion des Nachfolgers See You When You Get There wagten die beiden jedoch den Sprung vom Schlafzimmer ins Studio. Die elf Tracks umfassende LP wurde zu Teilen in San Francisco fertig gestellt, wo sich Freer und Reiling nicht nur in eine mit alten Synthesizern ausgestattete Höhle einschließen konnten, sondern auch ihren Soul, Disco und Funk umfassenden Sample-Fundus im örtlichen Amoeba Record Store vergrößerten. Um diesen kommt man auch dieses Mal nicht herum, der typische Session Victim-Groove stellt sich schon nach den ersten Takten von „Do It Now“ ein – inklusive motorischer Rückkopplungen. Vor allem aber der deutlich elektronischere Einfluss bei Stücken wie „Eos Place“ und dem titelgebenden „See You When You Get There“ bringen das Album in Home Listening-Sphären, die einen angenehmen Kontrast zu den souligen Jams von Freer und Reiling bilden. Und spätestens bei „The Most Beautiful Divorce Ever“ wird das volle Dancefloor-Potential des derzeit wohl beseeltesten Live-Projektes spürbar.
Stream: Session Victim – See You When You Get There