burger
burger
burger

ZOLA JESUS Taiga (Mute)

- Advertisement -
- Advertisement -

Die Queen of Neo-Goth setzt zum großen Sprung an. War ihr Debüt The Spoils noch, typisch für die damalige hypnagogische Bedroom-Produzentinnen-Szene in extremes Low-Fi-Rauschen gehüllt, verbesserte sich der Produktionsstandard auf den zwei Folge-Alben Stridulum II und Conatus zunehmend. Entsprechend konnte man schon ahnen, dass in Nika Roza Danilova das Zeug zum großen Star steckt. Die Vorabsingle zum neuen Album könnte mit seinen großen Drums, den pathetischen Synthie-Klängen und der hymnenhaften Melodie glatt die Charts brechen. Aber vermutlich müsste sie dann von Beyoncé gesungen werden. Das ist hart an der Grenze zum Gefühlskitsch gebaut, nahe an der Rückkehr der Power-Ballade, die gerade an allen Fronten zu beobachten ist. Der Taiga sei dank, gelingt auf dem restlichen Album der Balanceakt besser. Die Songs sind zwar auch alle BIG und pathetisch, aber das waren sie bei Zola Jesus, unter dem Soundmoor, immer schon. Sie sind aber, aller Politur zum Trotz, auch immer noch düster und beunruhigend, getragen von ihrer tiefen, schneidenden Stimme, ja ihrer tief schneidenden Stimme.

 


Stream: Zola JesusDangerous Days

In diesem Text

Weiterlesen

Features

Marrøn: „Ich bin als DJ auf der Tanzfläche geboren”

Für Marrøn ging es vom Parkett auf die Tanzfläche – uns hat er unter anderem erzählt, warum er seine Profisportlerkarriere gegen die DJ-Booth eintauschte.

A100 in Berlin: Nie wieder Autobahn

Berliner Clubs und Initiativen haben wieder gegen den Ausbau der A100 demonstriert – wir haben uns vor Ort umgehört.

Waking Life 2024: Der Schlüssel zum erholsamen Durchdrehen

Das Waking Life ist eine Anomalie in der Festival-Landschaft, was programmatischen Anspruch und Kommerzialität anbetrifft. Wir waren dabei.