Frank Heinrich mag Field Recordings und das Basteln an neuen Sounds: Das schnöde Verwenden einer 808 war noch nie sein Ding. Für sein zweites Album, diesmal auf Deep Vibes und nicht Cadenza, hat er Aufnahmen in aller Welt gesammelt und daheim zu einem minimalen Geklöppel miteinander kombiniert. „Banging Ear Drums“ versammelt lateinamerikanische Klänge, meditatives Mantramurmeln und gelayerte Hand Claps zu einem gekonnten Stelldichein. „Tantric Behaviours“ klackert zwischen Afrobeats und Didgeridoo hin und her, während „Harsh Time For Kids“ mit einem euphorischen Ausruf swingt. Doch nur sechs Tracks als Album anbieten? Und die dann auch noch um zwei abspecken für die LP? Schuld daran ist die mutige Überlänge der Tracks: Nur einer schafft es unter die 11-Minuten-Marke – Respekt! Die teils dunkle und glatt polierte Soundästhetik sowie teutonischen Minimalismus sollte man schon mögen, doch dann steht einem trippigen Erlebnis nichts im Wege.
Stream: Reboot – Deep_V (Excerpts)