Wenn Mika Vainio als Ø veröffentlicht, darf man einiges erwarten: kristallinen Minimaltechno (den es zumeist nur auf den Maxis gab) oder eben diesen unterkühlt-melodischen Ambient, der aber viel zu scharf produziert ist, als das er sich zum Wegdriften eignete. Vainios Währung waren schon immer Präzision (produktionstechnisch) und Aufmerksamkeit (rezeptionstechnisch). Seit Kantamoinen, seinem notorisch unterschlagenen Meisterstück von 2005, sind die Ø-Produktionen zunehmend abstrakter geworden. In zahlreichen Nebenprojekten hat Vainio sich seitdem wieder dem Noise, sogar dem Metal zugewandt. Konstellaatio ist aber hundertprozentig Ø: es ist leise, elektronisch, präzise und verdammt kalt. Mag diese Platte auch über einige ganz und gar einnehmende Passagen verfügen (anfangs sogar über ein paar technoide – aber das ist eine falsche Fährte), so scheint es hier überhaupt nicht um die Fortentwicklung eines Sounds zu gehen (wozu auch?), sondern eher um die Verfeinerung des Timings. Das Wichtigste hier sind die Pausen. Das ist fordernd aber toll: Wenn im letzten Track wieder ein Rhythmus einsetzt, ist man von dessen Banalität geradezu entsetzt.
Ø Konstellaatio (Sähkö)
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