Der Mailänder Thomas Feriero alias Avatism bringt nach zahlreichen EPs auf Dumb Unit und Vakant nun sein erstes Album heraus. Für die Produktion kam er für ein Jahr nach Berlin und hielt sich hauptsächlich in seinem Refugium auf, wo er sich voll und ganz auf seine Arbeit konzentrieren konnte. Obwohl ein Adamant ein Edelstein ist, den man für gewöhnlich mit Kühlheit und Gefühlslosigkeit assoziiert, verliert man sich beim Hören seines Werks in einer melancholischen Wolke. In „Ghost Coil“ werden von präzise gesetzten Kicks begleitete Vocals angedeutet, von denen man mehr haben will, aber nicht genug bekommt. Diese beabsichtigte Spannung ist kategorisch für das Gefühl der Unerreichbarkeit. Seine Synthsounds erinnern an Booka Shades frühere Arbeiten („Planetario“). „Not Everything Is Lost“ und andere Tracks tragen eine klare Essenz, die sich in der Repetition aufbaut und dem Groove das i-Tüpfelchen verleiht. Es gibt keine großen Highlights, keinen Diamanten. Aber in dem Nebel, der dieses Album umgibt, verbergen sich einige schöne Steine für den gediegeneren Dancefloor.
Stream: Avatism – Adamant (Album Preview)