Wieso eigentlich „Return“? And.id war ja nie weg, der griechische Tech-House-Produzent veröffentlicht seit gut zehn Jahren kontinuierlich und hat seit 2008 seine Labelheimat bei Mobilée gefunden – so viel Stringenz und Treue sind heutzutage keine Selbstverständlichkeit. 2013 macht Andreas Dimitriadis keine Experimente, sondern konzentriert sich auf die klassische Seite seines musikalischen Spektrums. Es gibt kaum Bezüge zu seinem frühen abstrakten Minimal-Tech-House, aber auch keine Trompeten wie auf einigen Stücken seiner mittleren Schaffensphase. Exemplarisch dafür steht der letzte Albumtrack „No More Words“, der sehr klassisch Orgel und Piano kombiniert, aber nicht klischeehaft in Deep-House-Manier, sondern wunderschön elegisch-soundtrackhaft. Die Highlights des Albums aber sind „My Love“ mit seinen flirrenden Flächen und einer bestimmten Art von ausgefuchster Melodik, die an LFOs Interpretation von Detroit-Techno erinnern, und „If We Stop“, das harsch und widerborstig beginnt, dann aber erst ähnlich gebaute Flächen bringt wie in „My Love“ und sich schließlich zu einer herrlichen Space-Soul-Hymne hochschraubt. Sehr mitreißend, sehr meta-disco und ein todsicherer Hit.
Stream: And.id – Eternal Return (Pre-listen Album Mix)