Es klingt so einfach. Wenn man Lusines neues Album hört, fragt man sich, warum so etwas nicht häufiger glückt (an Versuchen mangelt es ja nicht): der perfekte Techno-Pop. So zwingend, gleichzeitig besänftigend und animierend. Geschmackvoll und wohl gerundet, ohne auch nur eine Minute geschmäcklerisch langweilend zu sein. Am ehesten erinnert das an die Richard Davis-Alben von vor ein paar Jahren. Wie macht er das? Im Zentrum stehen kraftvolle Arpeggios, die zwar an den kosmischen Krautsound erinnern, aber ganz klar von Detroit Techno inspiriert sind, so knackig und klar sind sie. Das sind muskulöse Sounds, die einen durchmassieren, keine Kifferklänge. Das ist die Produktionsseite. Jeff McIllwain hat aber auch noch ein Gespür für Melodien. Und das lebt er nicht nur in den Songs mit den weitgehend unbekannten, aber um so besseren Sängerinnen (darunter auch McIllwains Frau Sarah) aus, sondern auch in den Instrumentals. Die sind genauso griffig, eingängig und beglückend wie die Songs. Ein tolles Pop-Album, ein tolles Techno-Album.
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Stream: Lusine – The Waiting Room (Album Preview)