„I’m just a Rock’n’Roller from Beverly Hills, my name is Ariel and I am a nymph!“ – allein für diese Textzeile möchte man Ariel Pink ganz fest drücken und auf gar keinen Fall befragen, ob sie der Wahrheit entspricht. Überhaupt will man nicht an seinen Texten knabbern und sie entschlüsseln. Man sollte sie so nehmen, wie sie sind und sich an ihren augenzwinkernden Träumereien berauschen. Oder will jemand einen Satz wie „North Korea is me“ nach Sinn und Unsinn abklopfen? Diesmal singt Ariel über Nymphomanie, Schnitzel, Nostradamus, Klaus Kinski, Queerness und was sonst noch so in seine rosa Welt passt. Stilistisch liefert er wieder Wahnsinn mit Methode: Boogie, Siebziger-Rock, Punk, Wave, Italo-Synthesizer-Kitsch und jede Menge Pop – so klebrig wie besonders süßer Pisco Sour. Seine Band groovt wie Hölle und spielt seine zauberhaft verspielten Kompositionen ultra locker. Wer genau hinhört, entdeckt hinter dem lässigen Flair seiner Songs ein ausgetüfteltes Arrangement, das mit jeder Hörrunde neue Tiefe offenbart. Zum Schluss covert er, wie kürzlich erst Dean Blunt und Inga Copeland, den Donnie und Joe Emerson-Song „Baby“ aus den späten Siebzigern. Unterstützt wird er dabei von Dam-Funk. Gemeinsam heulen sie die wohl schönste Liebesballade des Jahres. Wenn man Musik umarmen könnte, würde den Songs auf Mature Themes sicherlich schnell die Luft ausgehen!
Download: Ariel Pink – Only In My Dreams