Begibt man sich auf die Suche nach bis dato unbesungenen Helden der House-Musik, so landet man eher früher als später bei Lamont Booker, besser bekannt als L.B. Bad beziehungsweise Elbee Bad oder ganz bescheiden als The Prince Of Dance Music. So ist es auch den Rush Hour-Leuten aus Amsterdam ergangen, denen wir in den vergangenen Jahren wirklich schöne Wiederveröffentlichungen zu verdanken haben. Lamont Booker stammt aus New York und lebt nun bereits seit etlichen Jahren in Berlin. Seine Karriere als Produzent und DJ begann in den späten achtziger Jahren bei Nu Groove, wo er als L.B. Bad, The Prince of Dance Music oder Keith, Kat & Blondie eine ganze Reihe Maxis veröffentlicht hat. Unter seinen erfolgreichsten Tracks war „The True Story Of House Music“ aus dem Jahr 1989. Es war eine Zeit, in der House aus New York sich zu immer neuen Höhen aufschwang. Obgleich Lamont Booker damals eher als Randfigur wahrgenommen worden ist, war sein Output durchaus beträchtlich. Zugange war er in jenen Tagen auf einer ganzen Reihe von Labels. Zu nennen wären LaRhon, von ihm selbst betrieben, sowie City Limits, Easy Street, Red Heat oder Bassment, wo „Just Don’t Stop“, eine seiner frühen und bis heute faszinierendsten Produktionen erschienen ist. Ein recht nackter Beat, der seinen Hip-Hop-Stammbaum nicht verleugnet und darüber jener Sprechgesang, mit dem man den New Yorker bis heute assoziiert. Ein Beat, eine Bassline und ein paar ins Mikro gehauchte Worte, das ist letztlich die Formel, die Elbee Bad bis heute anwendet. Die Compilation The True Story Of House Music legt den Fokus auf die späten Achtziger und frühen Neunziger und bleibt dabei vom ersten bis zum letzten Track spannend. Und ganz nebenbei lernen wir, dass Andrew Weatheralls The Sabres Of Paradise ihren Hit „Smokebelch II“ ganz dreist vom Elbee Bad-Track „The New Age Of Faith“ geklaut haben.
Stream: Elbee Bad – The True Story Of House Music