Space is the Place: Die neue RVDS-Maxi trägt Sternenstaub in jeder Rille und klingt weniger nach Afrofuturismus, eher schon wie ein House-Soundtrack für eine Art von Sciencefiction, deren analoge Zukunft inzwischen Vergangenheit ist: Basslines mit Restacid im Blut, elektronische Winde und Theremin-artige Synthesizer, die immer wieder aus den Gesetzmäßigkeiten des Loops ausbrechen. Die Tracks der B-Seite klingen dank jazziger Pianoakkorde und denkwürdiger Basslinie (in „Moon River“) etwas irdischer, aber nicht minder betörend.
Laids Katalognummer 16 ist eine Mini-Compilation. Redshapes Alterego Palisade eröffnet mit einem überirdischen Lofi-Stomper, der sich konzeptuell an der Pendulum Music von John Cage und Steve Reich anlehnt, bei der im Raum schwingende Mikrofone nicht nur Feedbacks, sondern auch den Zufall einfangen. Moomin produziert den vielleicht lässigsten Deephouse-Track der Saison, RNDMs Modulationen hingegen machen leicht schwindelig. Perfekte Platten, beide.