Nun haben Compost auch ihren Ed Banger, war der erste Gedanke zu diesem neuen Signing. Was insofern zutrifft, als einige Ed-Banger-Acts ihren Haupteinfluss im Electro-Funk der Achtziger haben, ohne allerdings dessen Musikalität zu erreichen. So ein wenig Effekthascherei steht zwar auch bei einigen Tracks dieses Debüts im Fokus, Pitchben verliert sich allerdings nicht darin. Seine Songs sind durcharrangiert, teils mit Bläsern, Vocals und Orchestereinsatz, ohne diese großartig aus den kompakten Funkkompressionen herausquellen zu lassen. Das könnte an seiner Turntable-Erfahrung liegen (Platz 1 beim DMC-Finale 2002), wo man sich auf die besten Stellen einschießen muss. Das Beste aus D-Train, Whodini, Autoscooter, Breakdance und Disco. Hier ist jemand mit dem Herzen dabei. Genau das macht diese Tracks authentisch und liebenswert. Anders als viele der geklonten Disco-Funker. Trotzdem erreicht Pitchben noch nicht das Niveau eines Dam-Funk oder James Pants, die musikalisch eine andere Liga bespielen. Aber das kann ja noch kommen, er hat bei Compost zumindest für mehrere Alben unterschrieben.
Stream: Pitchben – Pitchslap (Clip)