Cocoon Recordings klangen als Label immer ziemlich heterogen, das Spektrum der Releases reichte von den Detroit-Präzisiosen Jacek Sienkewicz’ zu Hightech-Electro von Anthony Rother und zu Dinkys Minimal-House. Die auf „Zwei“ von Cocoons „Next Generation Host“ Chris Tietjen gemixten Tracks stellen die stilistisch geschlossenste Phase in der Geschichte des Labels dar. Die Tracks von Guy Gerber, Pig & Dan, Loco Dice, Adam Proll und Davpop K. entwickeln einen Rave-Sound aus einer modernen, sophisticateten Klang-Ästhetik. Es ist ein Entwurf, der ein Maximum an Abfahrt will, dabei aber nie brachial oder polternd klingt. Was früher mit einer gewissen Schwere, einem massiven Volumen verbunden war, kommt jetzt transparent, leicht und charmant daher: So überwältigend viele der Tracks sind, bewahren sie doch immer ihre Eleganz und ihren Feinsinn. Und obwohl das Set einige Hits enthält, kommt Tietjens gelungener Mix nie aus der Ruhe.
Tipp: Loco Dice „Carthago“, Dominik Eulberg „Bionik“, Extrawelt „titleheld“
Zwei
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