Man kann den Herren von Rhythm & Sound nur auf Knien danken. Ein ums andere Mal werfen die Berliner Preziosen aus vergangenen Reggaetagen unters Volk. Das Wackies-Wiederveröffentlichungsprogramm – man kann es nicht anders nennen – gereicht dem Schaffen des Labels wirklich zu Ehren. 1977 vom Exil-Jamaikaner Lloyd Barnes als Plattenladen und Studio gegründet, war Wackies das erste ernstzunehmende Reggae-Label der USA. Jackie Mittoo und Roland Alphonso waren Stammgäste im Studio, durch das jamaikanische Legenden wie Horace Andy, Leroy Sibbles, Sugar Minott, Max Romeo und Stranger Cole nur so durchgeschleust wurden. Auf der Ästhetik und Ethik von Studio One und Lee Perrys Black Ark basierend, produzierte und veröffentlichte man ein breites Spektrum, das von Dub bis zu frühen Dancehall-Produktionen reichte. Gekennzeichnet von durchdringenden Echos und tiefsten Bässen. Hier präsentiert Wackies nun einen Überblick über die letzten 18 Veröffentlichungen, aus denen jeweils ein title gepickt wurde. Einige der genanten Sänger finden sich hier ebenso wie das überwältigende „Saxman Special“ von Jerry Johnson oder Wayne Jarretts „Holy Mount Zion“. Kompromisslose Rootsmusik, die an manchen harten Tagen wie eine gute Medizin wirkt und deshalb in die Hausapotheke gehört.
Tipp: Horace Andy „Serious Thing“, Jerry Johnson „Saxman Special“, Sugar Minott „International Herb“
Wackies: Sampler Vol. 2
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