Wenn es ein Projekt gibt, das für die Mainstream-infantile Spielart der Berliner Technokultur steht, dann ist es Aka Aka. Was haben die bepopen Jungs an Häme ertragen müssen, als sie sich an den Kopfhörern aus dem selbstreferenziellen Underground-Sumpf gezogen haben, um all den zugezogenen Glitzerjungs und Federmädchen den Soundtrack zur vermutlich besten Zeit ihres Leben zu schenken. Berlin Calling darf niemals enden, und all die Nörgler können auch einfach mal eine neue Platte auflegen. Varieté von Aka Aka zum Beispiel. Wer hier ausgefeilte Soundskulpturen oder das Beschreiten neuer Wege erwartet, der wird enttäuscht sein, hier wusste man vorher, wen und was man bedienen möchte – und das macht man auch ganz gut. All die allerdings, die mit einem neckischen Hütchen auf dem Kopf und einer Flasche Jägermeister unterm Arm die Samstagnacht zum vermeintlich nonkonformistischen Lebensmittelpunkt erklären, die dürften sich freuen. Man kann ja auch nicht immer Paul Kalkbrenner hören.