Reggie Dokes zielt selten bis nie direkt auf die Tanzfläche oder gar die Peaktime. Stattdessen forscht er an den Rändern dessen, was mithin als „House“ bezeichnet wird. Dabei entwickelt er seine ganz eigene, klar erkennbare Handschrift. So auch hier. Ob leicht arabesk wie im titlestück, südamerikanisch angehaucht und dabei neben der Spur wie auf B1 oder mit klassischer Detroit-Note zum Schluss: Allen drei Stücken seiner „Until Tomorrow“-EP sind wehmütige und schwelgerische Streicher gemein, die er mit jazzigen, mitunter gegeneinander laufenden Akkorden paart. Das ist reichlich opulent und knapp an der Grenze zur Übersättigung, entwickelt aber nach mehreren Durchläufen eine unnachahmliche, Achtung Modewort: Tiefe. Für fortgeschrittene House-Liebhaber.