Stephan Laubner ist ein Eigenbrödler. Als STL veröffentlichte er auf seinem eigenen Label Something und auf Perlon kellertiefe Stücke, die sich in ihrer Reduziertheit als Kondensat aus Theo Parrish, Basic Channel, den Belleville Three, DBX und anderen Säulenheiligen verstanden wissen wollten. Die Genannten dienen hierbei lediglich als Orientierungshilfe, und auch wenn sie eine gewisse Rolle in der Laubnerschen Sozialisation (der Produzent genießt und schweigt) spielen mögen, so ist er doch Manns genug, eine persönliche Signatur und ein indivpopuelles Universum zu vertreten. Die Unreleased Experimentals zeigen Laubner dann auch genau von dieser kompromisslosen Seite, die auf Konventionen, Schablonen und Funktionsformen pfeift. Es gibt zweiminütige Skizzen und dann wieder 14-minütige Rhythmusexperimente mit nur schleichenden Veränderungen. Für manche Ohren mag das unausgegoren klingen, stimulierender, inspirierender und fordernder als der fortwährende Einheitsbrei sind selbst diese bisher unveröffentlichten Experimente allemal. Kaum auszudenken, wie die abgeschlossen Forschung klingen könnte.
Unreleased Experimentals
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