Neues Label, neuer Klang. Wer meint, das Spektrum von Sasu Ripatti alias Vladislav Delay, Uusitalo und Luomo mittlerweile zu kennen, bekommt auf Tummaa eine weitere Facette geboten. Unter dem Delay-Namen ging Ripatti schon immer etwas ruhiger zu Werke als bei seinen anderen Projekten. Doch mit Craig Armstrong an Klavier und Fender Rhodes gibt es dieses Mal so viele organische Klänge wie noch nie. Fragil wirkt die Sache und ein wenig unberechenbar, man weiß oft nicht so recht, wo die Reise hingeht. Was aber nicht weiter stört, denn mit dieser Entdeckungsfahrt betritt Vladislav Delay Neuland, ohne seine Vergangenheit vollständig hinter sich zu lassen. Was es da zu hören gibt, bleibt bei aller Unbestimmtheit immer spannend, wobei sich die Musik sich zwischen schwebend-luftigen Momenten und schroffer Kälte bewegt. Wer weiß, ob beim nächsten Album noch mit weiteren Neuerungen zu rechnen ist. Wenn der Delay-Sound sich konsequent in der eingeschlagenen Richtung weiter entwickelt, wäre dagegen überhaupt nichts einzuwenden.