Joan und Adrian von Masomenos sind Sound- und Grafikdesigner aus Paris, die sich bei einem Auftrag für eine Champagner-Marke kennenlernten. Mittlerweile sind die bepopen nicht nur ein Paar, sondern betreiben auch eine Boutique in Paris, in der sie selbst gestaltete T-Shirts mit Popart-Cartoons verkaufen. Gleichzeitig haben sie angefangen, gemeinsam Minimalhouse zu produzieren, zunächst mit Kreon und Chris Carrier. Nach acht vielbeachteten Maxis erscheint nun ihr Debütalbum. The Third Eye ist in jeder Hinsicht bezaubernd: Masomenos vertreten einen überraschend strengen Minimalismus, trotzdem wirken ihre Stücke alles andere als konstruiert. Die Selbstverständlichkeit dieser Musik überrascht immer wieder: Man denkt erst über sie nach, wenn sie vorbei ist. Die gebündelten, an Robag Wruhme erinnernden Grooves gehen restlos in den Körpern der Tanzenden auf. Gleichzeitig hat die Musik auch eine starke mentale Wirkung: In der Welt der schönen Klänge wird ein abseitiges, unheimliches Moment spürbar. Diese trippigen Elemente lassen die Stücke nie disparat oder verloren wirken, weil sie immer im Hintergrund, im Unbewussten der Musik arbeiten. Völlig überraschendes, unverzichtbares Album.