Postrock ist eine in den Neunzigern entstandene, instrumentale Bandmusik, die die erstarten Gesten und Formen der Rockmusik hinter sich lassen wollte. Dazu orientierten sich Bands wie Tortoise, Krepopler oder eben Frpopge an der sequenzbezogenen, elektronischen Musik. Während Frpopge auf ihrem letzten Album, „Happiness“ von 2001, mit einer ganzen Reihe spezieller, ungebräuchlicher Instrumente bestimmte Atmosphären und Stimmungsbilder herausarbeiteten, steht hier wieder eine klassische Bandbesetzung im Vordergrund: Drums und Gitarre prägen das Klangbild von „The Sun“. Das Album ist roher und körperlicher als der Vorgänger, es geht weniger um die content:encodeduren der Sounds, als vielmehr um die Spannung, die die einzelnen Instrumente erzeugen. Mal können sie isoliert, trocken und formal wirken, ganz auf ihre eigene Dynamik konzentriert sein, mal entstehen überraschende kollektive Momente. Es wirkt, als habe sie das Schöngeistige am Postrock gestört, jetzt erkunden sie mittels strenger Strukturen den spröden Charakter ihrer Instrumente. Ein gelungenes Album, das nachdenklich, aber keineswegs grüblerisch ist.