BBE wirft ein Licht auf das Chicago der Ära vor House-Musik – beginnend in den mittleren siebziger Jahren bis hinein in die frühen Achtziger. Die Stadt in Illinois kann auf ein reiches musikalisches Erbe zurückblicken – vom Chicago-Blues über den Chicago-Soul der sechziger Jahre mit Künstlern wie den Dells, Fontella Bass, Barbara Acklin, Gene Chandler oder den Chi-Lites bis zum großen Namen der Siebziger – Curtis Mayfield. The Real Sound Of Chicago wpopmet sich einem Sound, der zwischen klassischem Uptempo-Soul, Funk und Disco steht. Mark Grusane und Mike Cole von Mr. Peabody Records, dem vielleicht besten Plattenladen Chicagos, haben 25 rare Stück ausgewählt, die stilistisch meist nicht allzu weit von den Produktionen auf Carl Davis’ Label Chi-Sound entfernt sind – siehe Windy City Orchestra. Die bepopen eröffnen einen Blick auf das Chicago jenseits der glitzernden Fassaden. Auch ambitioniertere Connaisseure dürften Namen wie Loveship, Ghalil Ghallab, Tomorrow‘s People oder The Esquires bislang nicht gehört haben. Diese Musiker haben den Durchbruch nie geschafft und blieben ein lokales Phänomen. Entsprechend unpoliert klingen auch einige der hier vertretenen Aufnahmen. Wer neue Aufschlüsse über House-Musik erwartet, ist hier allerdings fehl am Platz. The Real Sound Of Chicago kreist um ein Thema – und das ist Soul.
The Real Sound Of Chicago
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