„Für mich geht es in der Musik immer um Fortschritt. Du nimmst Dinge aus der Vergangenheit, verbindest sie mit modernen technologischen oder sozialen Entwicklungen und stößt in neue Dimensionen vor“, erklärt Luke Solomon zur Herangehensweise an sein erstes Soloalbum The Difference Engine. Als Macher von Labels wie Classic oder Music For Freaks gab er House ein britisches Zuhause. Mit der Band Freaks verstand er sich auf minimale Takte mit spleeniger Discoaffinität. In letzter Zeit machte er durch EPs auf Crossstown Rebels und Rekpops von sich reden. Für letzteres hat er nun einen Longplayer eingespielt, der Funk, Jazz und Soul mit House und Techno zu einem komplexen, unberechenbaren Miteinander vereint. „Derzeit vernachlässigen so viele Produzenten in der Clubmusik den Soul. Sie vergessen ihre Roots und wofür sie gemacht wird: zum Tanzen!”, lautet seine Einschätzung des aktuellen Minimalsounds. Er selbst besinnt sich auf die Tradition und haucht durch melodischen Gesänge oder Flötenklänge seinen funktionalen Tracks Seele ein. Selbst knochige alte Sprachaufnahmen des Beat-Literaten Williams S. Burroughs klingen in seinem eklektischen Sounduniversum wie die Sprachaufnahmen eines soulbrothers.