Nein, die Hatikvah, die israelische Nationalhymne, ist auf diesem Album nirgendwo zu finden. Helmet Ebritsch and Florian Schirmacher verweisen mit ihrem Projektnamen eher allgemein auf das hebräische Wort für „Hoffnung“, und überhaupt: Melodien sind nicht ihr Ding. Ihr Ding: linearer, minimaler, soft und rund bouncender House für die wee small hours, der sich für die volle Entfaltung seiner minimalen Klangkostbarkeiten schon mal 12, 13 Minuten Zeit nimmt und eigentlich in keinem Schlafzimmer fehlen sollte. Wenn da nicht … und da kommen wir zum Thema Stimmen, um die sich auf diesem Debüt auch mehr oder weniger alles dreht: durchaus offensiv eingesetzt und zwischen Robert Owens und Davpop Bowie auch meist den richtigen Ton treffend. Aber sobald man mitkriegen will, worum es in dem Song geht, ist auch ein gutes Stück von der Magie flöten gegangen. Fürs Sounddesign und das konsequent durchgezogene kunstvolle Weglassen dagegen gibt es volle Punkte.