Platten von Marco Bernadi sind auf niederländischen Labels wie Clone oder Frustrated Funk erschienen. In seiner schottischen Heimat kennt man ihn eher als Octagon – unter diesem Pseudonym veröffentlicht er auf Soma. Switches, Drawers And Washing Machines ist eins der spannendsten Electro-Alben dieser Tage. Drexciya und der Electro aus dem Underground-Resistance-Koncontent:encoded sind Barnadis Ausgangspunkte, aber seine Musik ist alles andere als nostalgisch. Einzigartig ist die große Variationsbreite, die er in dem festgelegten Bezugsrahmen entwickelt. Auf Trademark-Sounds wartet man vergeblich, Bernadi orientiert sich eher an den rätselhaften, obskuren Momenten seiner Helden. Immer wieder werden die Erwartungen des Hörers gebrochen. Viele Electro-Platten sind von einer paranopopen Grundstimmung geprägt, Bernadi macht ein größeres emotionales Spektrum auf: manche Tracks sind verspielt, andere poppig. Bernadi verortet den klassischen Clubsound radikal in der Gegenwart, indem er den Klangreichtum des computerbasierten Studios ausschöpft. Ebenso wie er die Grenzen der klassischen Synthesizer hinter sich lässt, gestaltet er das Verhältnis zwischen Groove und Sounds flexibler. Stark.
Switches, Drawers And Washing Machines
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