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Surrounded By Mars

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Die ästhetische Verbindung des Technoverständnisses von Jens-Uwe Beyer alias Popnoname mit der Off-Kulturszene in Japan erscheint letztlich nur logisch, wenn es darum geht, Pop, Dancefloor, Krautrock und Diskurs unter einen Hut zu kriegen. Doch schön der Reihe nach: Vor knapp zwei Jahren machte sich der Kölner mit seinem Album-Meisterwerk Surrounded By Weather auf den Weg zu den Schnittstellen von britischem Pop und wehmütiger Technomelancholie. Dass die zum Teil bereits auf Italic veröffentlichten Remixe nun bei einem japanischen Label erscheinen, hat weniger etwas mit einer stilistischen Umorientierung als vielmehr mit einer künstlerischen Verbeugung vor der Mars Gallery in Tokio und der Freundschaft zwischen Beyer und dem Labelmacher Shinji Tokpopa zu tun. Die zwölf Tracks von Surrounded By Mars haben nun aber glücklicherweise mit akademischer Galerie-Klangkulisse gar nichts zu tun. Stattdessen bezaubern, neben der unverkennbaren Handschrift von The Field, auch die aus Göteburg stammenden Tennishero mit US-House à la Marc Kinchen in ihren Überarbeitungen von „Touch“. Beyers langjähriger Weggefährte Daniel Ansorge alias Barnt drückt dann das schon im Original stark nach vorn gehende „Crack“ mit hypnotischen Dauerflächen und Modulationsloops vollends in das Wunderreich der Endorphine. Und auch die Bombaststreicher von „Femberg“ oder die unverhohlene Underworld-Hommage des Revolution-Mixes von „The Movement“ sorgen für eine der schillerndsten Veröffentlichungen der Kompakt-Verwandtschaft im Jahr 2010.

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