Studio One, das Label von Clement „Coxsone“ Dodd, gilt als das Reggae-Label und Aufnahmestudio schlechthin. Mit Dub wird Studio One allerdings weniger in Verbindung gebracht, hier denkt man eher an Lee Perrys Black Ark-Studio, King Tubby’s oder Channel One. Das liegt vor allem daran, dass die ganz große Zeit von Studio One bereits in den sechziger Jahren war. Als eigene Spielart innerhalb von Reggae entwickelte sich Dub jedoch erst im folgenden Jahrzehnt. Der wie immer mit ausführlichen Linernotes versehene zweite Teil der Soul Jazz-Compilationreihe Studio One Dub enthält rare Aufnahmen der Jahre 1967 bis 1978. Die meisten der 18 vertretenen Stücke von Sound Dimension, Freddie McGregor, Marcia Griffiths, John Holt oder The Gladiators sind ursprünglich mal als B-Seiten von Studio One-Singles erschienen. Obwohl Clement „Coxsone“ Dodd kein Toningenieur im eigentlichen Sinne war, mixte er die Dubs jener Zeit unter dem Pseudonym Dub Specialist selbst. Elektronischere Spielereien oder Experimente spielen in seinen minimal gehaltenen Dubs allenfalls eine Nebenrolle. Im Mittelpunkt stehen die Drums und der Bass, das Stummschalten von Spuren und Delays. Die Essenz von Dub eben.
Studio One Dub Vol. 2
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