Auch auf Chris Lieblings Label CL Records gibt es seit einiger Zeit Temporeduktion und Klangbild-Differenzierungen zu hören. Exemplarisch dafür ist der erste Longplayer von Brian Sanahaji, der über die Spieldauer von nahezu achtzig Minuten technopope Versatzstücke und housige Elemente miteinander verwebt. Immer im 4/4-Takt, ohne Brüche, ohne Verschnaufpause. Dabei klingen die Tracks sehr trocken, gehen stringent nach vorne, sind immer um den Groove bemüht und entwickeln eine postminimale Vielschichtigkeit. Alles zusammen ergibt dann mit dem besten und längsten Track „Save Me“ eine wunderbar federnde Klangcontent:encodedur. In letzter Konsequenz aber wäre ein bisschen weniger wesentlich mehr gewesen, denn mit der etwas einfältigen Panflöten-Melodie im letzten Track kommt eine kitschige Komponente ins Spiel, die mit dick aufgetragenen Streichersamples nur noch verstärkt wird. So bleibt am Ende doch ein zwiespältiger Gesamteindruck.