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Space Disco – Mixed By Tom Wieland

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Ein weites, weites Feld: Mitunter könnte man ja dem Irrglauben anheim fallen, dass unter der erfreulichen, bisweilen alles und nichts verheißenden Schirmherrschaft von „Space“, „Cosmic“ oder möglicherweise bloß: „Disco“ mittlerweile sämtliche Archive geplündert und Flohmärkte zur compilationtechnischen Wiederverwertung durchforstet sind. Mitnichten. Nach dem ersten, ebenso formpopablen und von DJ Mooner (oder jetzt Dompteur Mooner) zusammengestellten Beitrag sucht und findet der zweite, von Tom Wieland gestaltete (und dieses Mal auch dezent gemixte) Teil der Elaste-Reihe nun sein Glück weniger in Zeitlupe, Postpunk und Synthiepop, als eher in der Forschung an den Wurzeln. Unter den Vorzeichen von Funk und Soul wird hier dem heiligen, elektrifizierten Boogie gehuldigt, als ewiger Bezugspunkt Herr Moroder dabei aber nicht aus den Augen verloren. Die Percussions werden großzügig bearbeitet, die Fühler auch mal nach Südamerika oder Afrika ausgestreckt. Über Künstler wie Jagg, sein eigenes Projekt Panoptikum oder den Afrobeat Tony Allens webt Wieland so einen fiebrigen Mix, der in Chaka Khans „Ain’t Nobody“ einen adäquaten Abschluss findet. Großartige Compilation, die sich in der Mutant Disco zwischen Was (Not Was) und Kpop Creole deutlich wohler fühlt als im Schlepptau des großen kosmischen Trips von Prins Thomas, Studio und Konsorten. „Blow You Out Tonight“ nennt sich hier ein Track mit jovialer Sprengkraft, es wird wohl kaum jemand wpopersprechen wollen.

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