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Soliloquy

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Sehr ungewöhnlich liest sich die Biographie von Julie Juillerat. Die Einstürzenden Neubauten, Amon Düül und Labelmate Apparat haben die Mutter von zwei Kindern, die im ländlichen Besançon ihre Musik produziert, in ihrer musikalischen Entwicklung geprägt. Anfang des Jahres gewann sie mit ihrer Version von „Army Of Me“ den Björk-Remix-Contest, dem folgt nun ihr erstes Album. Soliloquy meint ein monologartiges Selbstgespräch und lässt erahnen, wie das Album zustande gekommen ist. Abgeschieden in ihrem Heimatkaff, bastelte sie, umgeben von Minisamplern, analogen Synthesizern, Instrumenten aller Art und ganz wichtig: ohne Computer, bis sich ihre Gedanken und die multiplen Klänge zu einem Bild zusammengefügt hatten. Fragmentarisch erfassen melancholische Klavierklänge das Rauschen des Meeres als Folge eines sakralen Orgel-Kanons und führen so zu sehr wohltemperierten Klangbildern. Aber auch aktuelleres Geschmatze und bedrohliche Flächen lässt Juillerat zu einem organischen Gebilde zusammenfließen. Die Vielzahl an Geräuschen und Klängen ist frappierend und spannend, die stimmliche Begleitung angenehm zurückhaltend, aber passend. Das obligatorische George-Bush-Bashing hätte sie sich sparen können, aber ansonsten ein sehr schönes Debüt.

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