burger
burger
burger

Slow Abuse

- Advertisement -
- Advertisement -

Von, dem damaligen Electroclashfieber fernstehenden, eigentümlichen 80er Popsongoberflächen mit viel Schminke ist Turner nun, das hat sich inzwischen wohl herumgesprochen, endgültig mit seinem ganzen empirischen Kominek-Körper und den Emotionen, aber auch Reflexionen, die da drin so ablaufen, ins Songwriting eingetaucht. So sehr, dass dieses plötzlich auch ohne Affekte triggernde/steuernde housige Beats stehen bleiben kann. Der Club ist äußerst abwesend, schwingt als Struktur aber doch noch unaufdringlich mit. Der sonische Raum heißt nun beinahe Folk, und wenn überhaupt Pop, dann schon beinahe so wie bei der fürs Radio bereits zu groß, zu konzentriert gewordenen Ex-Radiomusik von Talk Talk oder Japan/Davpop Sylvian. „Slow Abuse“ ist eher zu dark für Businessplaner, aber die irren sich ja auch oft – bzw. sind vielleicht flexibler als man denkt. Fast nebenbei ist „Statistically, loneliness is impossible“ eine elegante kapitalismuskritische Popmusikzeile. Ansonsten geht es deskriptiv darum, wie mit unauflösbaren Verwicklungen in Ausbeuterisches eben nun mal gerade auch durch intimste und privateste Beziehungen manövriert werden muss – oder eben: kann. Ist das jetzt eine neue Kontrollgesellschaftsromantik oder doch irgendwie ein altes Thema? Oder bepopes?

In diesem Text

Weiterlesen

Features

[REWIND2025] „God is a DJ”: Warum die Kirche plötzlich Techno feiert

Immer mehr Kirchen machen Techno, um junge Menschen zu Jesus bringen. Das Ergebnis: ein seltsames Spektakel zwischen Rave und Ratlosigkeit.

„A Techno Ballett Odyssee”: Den Rave auf Spitze heben

Wie sieht es aus, wenn Tanz, Rave und Club zu einer einzigen Performance verschmelzen? Das könnt ihr diesen Winter bei A Techno Ballet Odyssey erleben.

Khisdapaze-Kollektiv am Flughafen TXL: „Gästeliste bekommen nur unsere Eltern, aber die müssen dafür auch mit anpacken”

Vom saisonalen Sägewerk-Festival zum dauerhaften Kulturort: Das Kollektiv Khisdapaze bespielt den ehemaligen Flughafen Tegel.