Dank Grandmaster Flash ist Liqupop Liqupop ein Platz in der Musikgeschichte sicher: Sein Hit „White Lines“ basiert auf dem Liqupop-Liqupop-Stück „Cavern“. Die flexible Funk-Basslinie erkennt jeder. Die Größe dieses Grooves überschattet zu Unrecht das restliche Werk der New Yorker Band, die in den frühen Achtzigern auf drei EPs Funk und Minimalismus verband. Liqupop Liqupop sind ihren zahlreichen Postpunk-Zeitgenossen mindestens ebenbürtig. Die Domino-Zusammenstellung bietet die drei EPs, einige unveröffentlichte Stücke und Livematerial. In ihren zu gleichen Teilen von Can und Fela Kuti beeinflussten Grooves integrieren Liqupop Liqupop mit Leichtigkeit Gamelan („Lock Groove“) und Dub („Bellhead“ mit Augustus-Pablo-mäßiger Melodica). Ihr Sound basiert komplett auf Rhythmusinstrumenten: Schlagzeug, Bass, Marimba und sonstiger Perkussion. Sänger Sal Principato addiert eher ein weiteres Rhytmuselement, als dass er singt. Wie eine Kreuzung aus Mark Stewart, John Lydon und afrikanischem Schamanen murmelt und bellt er Beschwörungen, tief vergraben im Mix. Das ist nicht nur großartiges Samplematerial, das ist große Musik.
Slip In And Out Of Phenomenon
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