Erstaunlicherweise erst das zweite Album des Manns aus Grenoble, der bereits seit mehr als zehn Jahren die Schnittmenge zwischen New Wave, Disco, EBM, Electro und Techno für Labels wie Ozone, Good Life, Gigolo und Turbo beackert. Nicht zuletzt gehört Christophe Dallarca aka Kiko seit vergangenem Jahr zum festen Künstlerstamm des Datapunk-Labels von Anthony Rother, und das hört man auch diesem Longplayer überdeutlich an. Mit ernsthaftem Blick für sowohl transparente als auch stringente Klangstrukturen und mit, ja, irgendwie Rave-Kompatibilität schafft Dallarca eine zutiefst begeisternde Form referenzbetonten Technos, die zugleich als moderner Neotrance und mit energetischen Wavetechno-Songs samt erkennbaren Depeche-Mode-Anleihen zu überzeugen weiß. Zugegeben, dem einen oder anderen wird das zu sehr auf die Großraum-Zwölf gehen, aber seien wir doch mal ehrlich: Wer von uns hat es denn noch nicht genossen, auf einer großen Tanzfläche abzugehen?