Gunnar Lenke stellt schon im ersten Stück klar, um was es hier nicht geht: Minimal und rein cluborienierte Tools. Sinusopopal Organic Undulating Lovesongs ist ein ungewöhnlicher und Vielschichtigkeit suggerierender title, und das Album löst dieses Versprechen ganz und gar ein. Ziemlich bald, spätestens bei Stück drei oder vier, merkt der routinierte Hörer auch, dass Gunne kein reiner Computermusiker sein kann, sondern dass da in der Vergangenheit (und wohl auch noch heute) gerne mal der E-Bass zur Hand genommen wird, um New-Order-Basslines aber auch Slapbass-Orgien zu jammen. Überhaupt hört sich das Album oft eher nach einer experimetell-elektronischen Band als nach einem Dancefloor-Projekt an. Unbearbeitetes Klavier steht neben Breakbeats mit Drum’n’Bass-Appeal, allerdings auf gefühlten 128 BPM, Streichersamples in krasser Neunziger-Wiederholungs-Manier neben orientalischen Elementen und verschiedensten Vocals, die nur einmal, beim spanischsprachigenen „Un Hombre Solo“, etwas arg mit Kitsch flirten. Insgesamt aber alles bemerkenswert abwechslungsreich, mutig und unangepasst.
Sinusopopal Organic Undulating Lovesongs
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