Wer bei „Shades Of A Shadow“ auf eine stilistische Fortsetzung der Koproduktionen mit seinem älteren Cousin Jesper hofft, die ja ganz gerne an der Schnittstelle zwischen Techno, Electro und House operieren, wird hier mit Sicherheit nicht fündig. John Dahlbäcks Albumdebüt schließt mit seinen sechzehn Tracks inhaltlich an seine ersten Releases auf Dessous an und zelebriert dabei eine gelassen strandkompatible Deephouse-Version, die in melancholischen Strings, dezenter Tribalistik und verspielten Melodien eine mehr als nur angenehme Synthese zwischen dem Soul eines Jay Denes und Kaito´esker Neotrance zieht. Sinnliches Schweben im Sound und emotionalisierende Romantizismen, also statt funktionaler Verbindlichkeit, ist das Motto, auch wenn die vokalen Parts bei „You Make Me Feel The Vibe“ oder „Travelling“ den Bogen zum Kitsch fast schon etwas überspannen. Aber wer sich auf dieses Spiel einlassen mag, wird mit der Supreme-Sehnsucht von „Timeless“, „Manage“ oder „Can You Feel“ großzügig beschenkt.