„We March On“, singt Yoko Ono im Refrain von „Day Of The Sunflowers“ und gibt damit das Motto für das gesamte Album vor. Hauptsache weitermachen, scheinen sich die Herren Buxton und Ratcliffe vor der Arbeit an ihrem fünften Album gesagt zu haben. Das heißt natürlich, dass auch Scars wieder die typischen Basement-Jaxx-Zutaten besitzt: kunterbunten Wahnsinn, völlig überproduzierte, unglaublich vollgestopfte Tracks und psychedelische Arrangements. Nur darüber, wohin marschiert werden soll, hat sich eine gewisse Ratlosigkeit breit gemacht. Scars fehlt ein roter Faden wie er bei den Vorgängeralben trotz aller Experimentierfreudigkeit immer vorhanden war. So bleibt das Album eine wenig zusammenhängende Ansammlung von Stücken, unter denen aber immerhin mehr Höhepunkte als Ausfälle zu finden sind. Den Tiefpunkt erreicht das Albums mit dem unsäglichen Großraumdisco-House von „Feeling’s Gone“ mit Sam Sparro. Perlen wie die Ska-Nummer „Saga“ mit Santigold und der klassische Jaxx-Banger „Twerk“ (mit Yo! Majesty) retten Scars jedoch vor dem Totalabsturz.