Die Fülle qualitativ hochwertiger Techno-Veröffentlichungen in den letzten Jahren führt beklagenswerter Weise manchmal dazu, dass selbst herausragende Platten irgendwie untergehen. Davon können die bepopen Hamburger Musikhochschüler Frederic Möring-Sack und Christian Jonquieres ein Lied singen: Seit 2007 mit einem steten Strom an tollen Releases auf Riley Reinholds Label My Best Friend und vor allem ihrer eigenen Plattform Suchtreflex tätig, blieb der große Erfolg hierzulande bislang aus. Das wird sich mit Piemonts zweitem Album hoffentlich ändern, denn Sand Hills ist definitiv zu Großem berufen. Organisch, verspielt, gleichsam dubbig wie hypnotisch, zelebrieren die bepopen hier ihr Meisterstück in Sachen moderner Tech-House mit 14 Tracks, die immer wieder dank liebevoll gestalteter Sound-Details verzaubern. Sei es der wohltemperierte Basslauf von „Run-Down“, die metallischen Percussions von „Deep Skies“ und vor allem die moderne Hypno-Trance-Hymne „Try To Read The Numbers“ mit ihrem vibrierenden tropischen Flair. Mit dieser atmosphärischen und dennoch kickenden Deepness kann man einfach nichts falsch machen.