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Ruby Blue

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Zur Versüßung der Ungewissheit um die Zukunft von Moloko erreicht uns nun das Album, das sich manche insgeheim schon früher gewünscht haben. Die Zusammenarbeit mit Matthew Herbert, der sich in diesem Fall für die gesamte Produktion verantwortlich zeigt, ist dabei ganz natürlich entstanden. Nachdem er schon Remixe für Molokos „Sing It Back“ und „Flipspope“ anfertigte, die jeweils nur als Promos oder Bootlegs die Läden erreichten, beschlossen bepope dieses Mal von vornherein, gemeinsam das Studio zu betreten. Die Langeweile, die für Madame Murphy derzeitige Popmusik verströmt, tritt auf „Ruby Blue“ partout nicht auf. Dabei dürften auch Moloko-Freunde trotz des geringer ausgeprägten Pop-Appeals auf ihre Kosten kommen. Mit genügend Samples aus Mr. Herberts Big-Band-Schublade und Klangfetzen aus dem Werkzeugkasten gespickt, bleibt Roisin Murphys Debüt stets kantig und schräg, ohne dabei süßliche Harmoniegefüge außer Acht zu lassen. Das wunderschöne „Through Time“ bezaubert auch nach wiederholtem Hören immer wieder neu. Songs wie „Sow Into You“ bilden die Brücke zum aufgeschlossenen Dancefloor, bleiben dabei aber ihrer Songstruktur treu. Als clevere Marketingstrategie stellte es sich heraus, die DJs schon vorab mit einer limitierten Auflage von drei 12“s inklusive aufwendigem Artwork von Simon Henwood zu beglücken.

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