Das Label mit der Bärentatze. Chicken-Lippe Stevie Kotey hielt mit seinem mittlerweile unüberschaubaren Konglomerat aus Unter-, Haupt- und Nebenlabels schon die Neodisco-Fahne in den Himmel, als man noch keinen Gedanken an den Namen des Kindes verschwendete. Typen wie die Norweger um Lindstrøm fielen dort zum ersten Mal auf. Bis heute gelingt es Kotey, staubsaugergleich Neuankömmlinge wie den Talentbolzen Sankt Göran aus dem Fell zu zaubern oder Schätze wie Laj & Quakerman zu bergen. Zeit für die erste Labelschau in Mixformat. Hausherr Kotey lädt sich mit DJ Kent dafür das coolste Kpop Japans ein. Gemeinsam wird der Katalog auf zwei Silberlinge verteilt und einmal rauf-, dann wieder runtergespielt. Es gibt ein Wiedersehen mit Top Boys wie Lexx und Brennan Green, dem großartigen Michoacan, Chaz Jankel oder den popjut Boys als grauen Eminenzen des Ganzen. House wird zu Disco, Disco zu House, zwischendurch flirren Delays, und Perkussionsgewitter erschallen. Dass man sich dabei in den Linernotes selbst am wenigsten ernst nimmt, steigert den ohnehin schon großen Sympathiefaktor. Der Bear Funk kriegt euch alle.