Dass zwischen Clubmusik und bildender Kunst enge Beziehungen bestehen, ist eigentlich keine Neuigkeit. Jetzt spinnt das Produzentenduo Einzelkind diese popee mit seinem neuen Label Jax gleich noch einen Schritt weiter und veröffentlicht zu jeder Platte ein von einem Künstler gestaltetes Faltposter, das man aus der Hülle ziehen und beim Hören betrachten kann. Für ihre erste Veröffentlichung haben sie sich mit dem Kollegen Christian Burkhardt zusammengetan, um ein Album voll traditionsbewusster Housetracks zum Bildgenuss beizusteuern. 808-Samples und analoges Aufnahmegerät bilden die Grundlage für ihre Tanzflächen-Spiralen, die sich ganz auf sorgfältig festgezurrte, federnd pumpende Beats konzentrieren, ohne sich in unnötigen Spielereien am Rande zu verlieren. Stimmschnipsel kommen nur dann in den Mix, wenn sie auch rhythmische Funktionen übernehmen – was das Trio zum Beispiel sehr schön in „Dancer“ vorexerziert –, ansonsten genügen oft Beat und Bass. Statt einen großen Bogen zu spannen, haben sie einfach acht raue, warme Tracks versammelt, sodass die Spielzeit von etwas weniger als einer Stunde ziemlich klug gewählt ist, um die Sache rund laufen zu lassen.