Um es gleich zu sagen: Todd Terje ist vielleicht kein Universalgenie, aber zumindest ein Äquivalent dazu im Edit-Universum. Seine Neubearbeitungen als Tangoterje, die sich teilweise an heilige Kühe von Leuten wie Chic oder Unberührbare vom Schlage eines Michael Jackson wagen, sind in aller Regel ein Gewinn. <i>Remaster Of The Universe</i> versammelt ein paar dieser Hits und seine bisherigen Remixes. Er bringt sein Talent in den unterschiedlichsten Situationen zur Geltung: Daumenschrauben-Rave von Simon Bakker verwandelt er in türkische und tückische Discobomben, Shit Robot kriegt einen Breakbeat verpasst, „Pop Muzik“ von M nervt plötzlich nicht mehr, seine Reggaeversionen von „All That She Wants“ unter dem Pseudonym Chuck Norris kann man unmöglich zurückweisen, auch das eigene Werk „Eurodans“ klingt als Exoticahymne immer noch toll, und die Verballhornung des Radaupredigers Cajmere und dessen „Percolator“ bringt Bonuspunkte. Ironie, Klamauk und großartige Musik mischt Terje immer im richtigen Verhältnis zueinander. Serviert wird dieses Gulasch auf zwei Silberlingen. Einmal als gewitzt verwobener Megamix, ergänzt um eine Disc mit ausgewählten Vollversionen. Jetzt muss Terje nur noch beweisen, dass er diesen ganzen Irrwitz auch in originäres Material packen kann. Dann ist es endgültig Zeit für den Terjelator.
Remaster Of The Universe
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