Mit dem Kanadier Robert Strauss haben sich die Freeranger ein bislang so nicht gehörtes Maß an Versatilität und Musikalität ins Boot geholt. Ohne jeden Füller schafft es der 30-Jährige, Genres wie NuSoul, Broken Beats, Funk, HipHop, House, Disco und Jazz so zu verknüpfen, dass es den Labelsound erweitert, ohne ihn gleich zu sprengen. Erste Veröffentlichungen auf Osunlades Yoruba-Label sprechen ja eh für ein ungewöhnliches Verständnis von Tiefe und narrativen Strukturen, das nur zu leicht beim pausenlosen Fokussieren des Bildschirms abhanden kommt. Sehr bewusst platzierte Reminiszenzen fließen in futuristische Songs, die minimale Eleganz mit analoger Seele verbinden und es schwer machen, einzelne Tracks hervorzuheben. In meinen Ohren das konsistenteste Werk, das je auf Freerange erschienen ist.