„Fish” von Jahcoozi war sicher eine der Platten auf WMF, die am meisten polarisiert haben. Das international zusammengesetzte Trio – Sängerin Sasha Perera aus Sri Lanka, Robot Koch programmiert die Beats, Oren Gerlitz aus Israel spielt den mit Fuzz geladenen Bass – operiert von Berlin aus, und kann bereits auf eine Reihe Live-Performances als Support für Acts wie Aphex Twin, Chicks On Speed oder Tiefschwarz zurückblicken. Mit „Pure Breed Mongrel“ erscheint jetzt ihr Debütalbum bei Kitty-Yo. Die 13 Tunes bewegen sich grob zwischen M.I.A. (UK), Massive Attack, Timbaland und Modeselektor: Grime will man nicht so häufig dazu sagen, Freestyle dafür umso öfter. Auffällig ist der steife Funk von Jahcoozi, am coolsten kommen die langsameren Songs mit Dancehall-Flavour wie „The Bouncer Who Turned Good“ oder „Asian Brpope Magazine“. Der Gestus von MC Sasha Perera bezieht sich meist auf HipHop- oder R&B-Wendungen. Wie auf der Maxi-Auskopplung, die als Picture-Disc in Umlauf gebracht wurde, ist „Pure Breed Mongrel“ voller kritischer Bezüge auf Mainstream-Issues aller Art: „Black Barbie“ etwa repetiert die Sprachfigur von „Black Magic Woman“. Beachtlich, wie hier Avantgarde und Pop, Abstraktion und konkrete Poesie zur Deckung gebracht werden.