Powers of Ten heißt ein Film von Robert Eames, in dem sich der Bildausschnitt in Zehnerpotenzen vergrößert und anschließend wieder verkleinert. Zum Ausgangspunkt zurückgekommen fühlt sich auch Alan Abrahams auf seinem neuen Portable-Album. Denn auf Powers of Ten singt er bei einigen titlen. Und das hat der Produzent aus Südafrika, der mittlerweile in Lissabon lebt, auch schon in seiner musikalischen Anfangszeit gemacht. Seine Musik, die von filigran gearbeiteten komplexen Rhythmen bestimmt ist und in der afrikanische Einflüsse und Techno zu einem ganz eigenen Sound verwoben werden, gewinnt mit seinem düsteren Gesang eine weitere Ebene hinzu. Was keinesfalls heißen soll, dass den instrumentalen Nummern etwas fehlt. Abrahams’ Sound, der fast das gesamte Frequenzspektrum bis hin zu fast schmerzend hohen Tönen ausnutzt, ist so dicht, dass es manchmal schwer fällt, die einzelnen Elemente der Produktion voneinander zu isolieren. Zum Gesang kommen vereinzelt noch die Gitarrenklänge zweier portugiesischer Gitarristen hinzu. Auf „Migrate“ zum Beispiel entsteht dabei eine zarte Stimmung, die über jeden Kitsch-Verdacht erhaben ist. Hypnotisch und definitiv super.